Rundum-Schutz
Haushalte können durch effiziente Elektrogeräte wie Kühlschränke, TV-Geräte oder auch Spülmaschinen ihren Stromverbrauch reduzieren. Mit dem geringeren Energieverbrauch leistest du zudem einen Beitrag zum Umweltschutz und senkst deine Stromkosten.
Wie effizient ein Gerät ist, kannst du an der Energieeffizienzklasse ablesen. Diese Skala wurde auf EU-Ebene entwickelt und kategorisiert Geräte anhand ihres Stromverbrauchs im Verhältnis zur Größe oder anderen entscheidenden Nutzungsmerkmalen. Den Einsparungen bei der Stromrechnung stehen die Anschaffungskosten der nicht immer günstigen Geräte mit hoher Energieeffizienz entgegen.
Besitzt du noch keine Hausratversicherung, solltest du dies mit der Anschaffung neuer Geräte in Betracht ziehen.
Was bedeutet Energieeffizienz?
Energieeffizienz ist ein bedeutendes Thema in der Umwelt- und Wirtschaftspolitik und betrifft sowohl Haushalte als auch Unternehmen. Ziel von Maßnahmen zur Steigerung der Energieeffizienz ist ein geringerer gesamtwirtschaftlicher Energieverbrauch.
Energieeffizienz bezeichnet das Verhältnis von eingesetzter Energie zum nutzbaren Ertrag. Der nutzbare Ertrag eines Waschgangs in der Waschmaschine ist eine Ladung saubere Wäsche. Für diesen Betrag wird Energie eingesetzt. Je weniger Energie für das Resultat eingesetzt werden muss, desto höher ist die Energieeffizienz.
Maßnahmen zur Steigerung der Energieeffizienz zielen darauf ab, für ein bestimmtes Ergebnis so wenig Energie wie möglich einzusetzen. Angesetzt wird dazu bei der Umwandlung, dem Transport und der Speicherung von Energie.
Was bedeutet dies konkret? Glühbirnen der älteren Baujahre produzierten nicht nur Licht, sondern auch Wärme. Ein Großteil der in Form von Strom verbrauchten Energie entfiel nicht auf die Erzeugung von Licht, sondern auf dabei entstehende Abwärme. Diese entschwand weitgehend nutzlos. Eine energieeffiziente Glühbirne ist so beschaffen, dass sie Licht erzeugt, aber keine oder weniger zusätzliche und nutzlose Wärme. Der nutzbare Ertrag neuer Glühbirnen bleibt somit weitgehend gleich, der Einsatz verringert sich.
Allerdings lässt sich Energieeffizienz nicht ausschließlich beim Betrieb von Geräten messen. Streng genommen muss auch der Energieaufwand bei der Herstellung der Geräte berücksichtigt werden. Erfordert eine Verringerung des Energieverbrauchs im laufenden Betrieb einen deutlich höheren Energieaufwand in der Fertigung, reduziert dies die Gesamtenergieeinsparung.
Was sind Energieeffizienzklassen?
Energieeffizienzklassen, auch als Energieverbrauchskennzeichnung oder EU-Energielabel bezeichnet, kennzeichnen Elektrogeräte und andere Energieverbraucher. Die Basis für die Energieeffizienzklassen bildet eine EU-Verordnung.
Die Historie der Energieeffizienzklasse reicht bis ins Jahr 1994 zurück. Von 2010-2020 die gab es die Energieeffizienzklassen A +++ bis G, wobei A+++ eine sehr hohe, G eine sehr niedrige Energieeffizienz bescheinigte. Die Energieeffizienzklassen müssen bei verschiedenen Elektrogeräten im Handel auf einem einheitlichen Label angezeigt werden. Verbrauchern soll es ermöglicht werden, die Energieeffizienz eines Geräts bei der Kaufentscheidung zu berücksichtigen.
Betroffen von der Kennzeichnungspflicht sind Kühl- und Gefrierschränke, Waschmaschinen und Trockner, Backöfen, Geschirrspüler, Klimaanlagen, Dunstabzugshauben, Staubsauger sowie Leuchtmittel. Der Gesetzgeber schreibt Herstellern durch Energieeffizienzklassen bestimmte Mindeststandards vor. Es regeln Vorschriften, dass neue Geräte eine bestimmte Effizienzklasse nicht unterschreiten dürfen. Geräte mit einer geringeren Energieeffizienz sind dann nicht mehr zugelassen.
Wichtig: Die Energieeffizienz sagt nichts über den absoluten Stromverbrauch eines Geräts aus. Verglichen wird der Energieverbrauch im Verhältnis zum Nutzen. Der Nutzen wird bei TV-Geräten zum Beispiel an der Bildschirmdiagonale, bei Kühlschränken am Rauminhalt bemessen.
Diese Energieeffizienzklassen gibt es
Von Zeit zu Zeit werden die Anforderungen an die Energieeffizienz erhöht. Gleichzeitig fielen durch den technischen Fortschritt auf Seiten der Produzenten immer mehr Geräte in sehr hohe Energieeffizienzklassen. Deshalb hat der Gesetzgeber die Skala der Klassen von zuvor A+++ bis G auf A bis G zurückgesetzt. Die Energieeffizienz eines einzelnen Geräts ändert sich dadurch nicht. Der Gesetzgeber will verhindern, dass der Großteil der Produkte am Markt im oberen Bereich der Skala bewertet wird.
Diese Regelung gilt seit dem 1. März 2021 zunächst für Kühl- und Gefrierschränke, Geschirrspüler, Waschmaschinen, Waschtrockner und elektronische Displays. Das Ziel der Überarbeitung: Zum Zeitpunkt der Einführung der neuen Skala sollen praktisch keine Geräte die Energieeffizienzklasse A erreichen.
Für Beleuchtung gilt ab September 2021 ein neues EU-Energielabel. Hier gibt es einen Übergangszeitraum bis März 2023. Die neue Kennzeichnung wird bis 2030 nach und nach auf alle Produktgruppen ausgedehnt.
Welche Informationen befinden sich auf dem Energielabel?
Auf dem Energielabel finden sich noch einige weitere Informationen. Für alle Produktgruppen gibt es ein eigenes Label, das neben der Energieeffizienzklasse weitere Angaben enthält.
Das EU-Energielabel für Kühlschränke etwa enthält die Effizienzklasse des Produktes sowie den Energieverbrauch pro Jahr in Kilowattstunden. Außerdem enthält das Label Angaben zu Größe des Gefrier- sowie des Kühlfaches und zur Lautstärke in Dezibel. Die Lautstärke ist in vier Schallemissionsklassen (A, B, C und D) eingeteilt. Zum Label gehört auch ein QR-Code. Dieser ist mit einer EU Produktdatenbank verknüpft. Durch das Scannen des QR Codes kannst du die dort hinterlegten Informationen einsehen.
Das Energielabel für Geschirrspüler enthält neben der Effizienzklasse und den Stromverbrauch pro 100 Spülgänge folgende Informationen: Maximalanzahl an Maßgedecken, den Wasserverbrauch im Energiesparprogramm und Angaben zur Dauer des Energiesparprogramms. Auch die Lautstärke in Dezibel sowie die Schallemissionsklasse ist auf dem Label vermerkt.
Energieeffizienz schont die Umwelt
Energieeffizienz ist ebenso wie Nachhaltigkeit in Deutschland und der EU ein politisches Ziel. Beim Einsatz von Energie entstehen Schadstoffe, die die Umwelt in vielfältiger Weise belasten. Die Bundesregierung will den Stromverbrauch bis zum Jahr 2050 um 25 % gegenüber 2008 reduzieren.
Energieeffizienz spielt für Privathaushalte vor allem im Haushalt eine Rolle. Der Stromverbrauch lässt sich durch die Anschaffung von Geräten in den höchsten Energieeffizienzklassen reduzieren. Der Bedarf an Heizwärme kann durch energetische Sanierungen verringert werden.
Energieeffizienz entlastet den Geldbeutel
Verbraucher können durch energieeffiziente Geräte ihre Stromkosten senken. Ein durchschnittlicher Vierpersonenhaushalt in Deutschland verbraucht pro Jahr rund 4000 kWh Strom (mit elektrischer Warmwasserbereitung sogar 5000 kWh pro Jahr). Der aktuelle durchschnittliche Preis für 1 kWh Strom in Deutschland beträgt rund 0,32 EUR.
Gelingt dir die Reduzierung des Stromverbrauchs um 1000 kWh, ergibt sich daraus eine jährliche Ersparnis in Höhe von 320 EUR. Dieser Ersparnis stehen die Anschaffungskosten für energieeffiziente Geräte entgegen.
Bei welchen Haushaltsgeräten lohnt sich ein Blick auf die Energieeffizienzklasse?
Vor allem Geräte älteren Baujahrs verbrauchen häufig recht viel Strom. Dies gilt etwa für Kühlschränke, Waschmaschinen oder Wäschetrockner. Mitunter kann die erstmalige Anschaffung eines Geräts auch zum Energiesparen beitragen. So sind Spülmaschinen in der Regel sparsamer als Spülen von Hand.
Du möchtest herausfinden, welche Geräte in deinem Haushalt viel Strom verbrauchen? Dann kannst du dir bei den Verbraucherzentralen und vielen Stromanbietern ein Strommessgerät ausleihen. Alternativ kannst du ein solches Gerät auch für ungefähr 20-50 EUR selbst anschaffen.
Das Messgerät wird zwischen Steckdose und Elektrogerät gesteckt. Anschließend siehst du den Stromverbrauch. Gibst du zusätzlich deinen Stromtarif ein, zeigt dir das Strommessgerät auch die Kosten an. So kannst du rasch ermitteln, bei welchen Geräten sich möglicherweise eine Neuanschaffung lohnt.
Stromsparen ist mit einer Reihe weiterer Einzelmaßnahmen ebenfalls möglich. Dazu gehört zum Beispiel das Abschalten von Standby-Geräten oder die richtige Platzierung des Kühlschranks. Der einmalige Aufwand für eine systematische Untersuchung von Wohnung oder WG kann schon Geld sparen und der Nachhaltigkeit dienen.
Fazit
Zur einfachen Bewertung der Energieeffizienz werden Elektrogeräte in Energieeffizienzklassen eingestuft. Seit März 2021 gilt für viele Geräte die neue Skala von A bis G. Die höchste Energieeffizienzklasse ist A, die niedrigste G. Je höher ein Gerät eingestuft ist, desto energieeffizienter ist es.
Mit energieeffizienten Geräten kannst du den Stromverbrauch senken und einen Beitrag zur Umwelt leisten. Die neuen Geräte sind allerdings nicht immer ganz billig. Umso wichtiger ist ein guter Schutz gegen Risiken wie Diebstahl, Wasserschäden oder einen Brand.
Kein Ort ist so wichtig wie dein Zuhause. Im Schadensfall schützt die Hausratversicherung von Generali dein Hab und Gut.